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veränderung

Schränke ausmisten. Kisten packen. Wie ein Alien fühlen. Verwirrt sein. Sachen suchen. Vorräte aufbrauchen. Mülltüten vollstopfen. Dicke Bücher kaufen. Herzklopfen haben. Müde sein. Nicht schlafen können. Unter der Bettdecke verkriechen. Ohrenstöpsel rein. Alte Fotos anschauen. Heulen. Listen schreiben. Danke sagen. Pläne schmieden. Angst haben. Zurückgehen wollen. Festhalten. Loslassen. In die Sonne blinzeln. Die Nase in den Wind halten. Stille aushalten. Alleine sein. In die Weite schauen. Mülltüten wegschmeißen. Einen leeren Raum betreten. Auf Erkundungstour gehen. Neugierig sein. Zögern. Leise lächeln. Hoffen. Vermissen. Rennen. Tanzen. Akzeptieren. Wagen. Bücher lesen. Alte Fotos aufhängen. Listen abhaken. Kisten auspacken. Vorräte ansammeln. Schränke einräumen.


Das Leben ist ja ein sich ständig, sekündlich, momentlich veränderndes und wandelndes Phänomen aber am kommenden Montag wird sich mein Leben so besonders verändern und trotz dem Bewusstsein, dass Veränderungen immer und überall mal subtiler und mal markanter geschehen, reiten meine Gefühle mit Blick auf die weite Leere, Ungewissheit und die darin verborgenen millionen Möglichkeiten und Begegnungen momentan auf einer wilden Achterbahn. Nach einem intensiven und schönen Sommer in Schweden, Deutschland und unzähligen Zügen zwischendrin warten in den nächsten zwei Wochen gleich zwei Neuanfänge auf mich. Am Montag ziehe ich zusammen mit meinem Zitronenbaum, meiner blauen Lampe, meinem gelben Stuhl und ansonsten aber ganz allein und frei in ein kleines Studentenappartement in einem internationalen Studentenwohnheim auf meinem heiß und innig geliebten Stockholmer Stadtteil SÖDERMALM. Dieser Umzug bedeutet nicht nur potentielle neue Freundschaften und magische Begegnungen sonden auch, dass ich mit meinem Rennrad Alba in ungefähr 15 Minuten an allen mir wichtigen Plätzen in Stockholm sein kann. AAAAAh, diese Aussicht auf Freiheit verursacht mir sehr Bauchkribbeln, während die Aussicht darauf, dass ich gleich den Montag darauf mit etwa 50 Muttersprachschwedinnen und dicken fetten schwedischen Journalismushandbüchern im Gepäck ein Journalismusstudium beginnen werde, mir momentan eher ziemliches Bauchgrummeln beschert. Ich bin so voller intensivstem Respekt, Angst, Neugierde, Vorfreude, Lebenslust, dass ich mich ganz benebelt vom Gefühlscocktail fühle, mich manchmal einfach unter meiner Bettdecke verkriechen will, dann wieder rastlos und nervös werde und bei all dem so dankbar für ganz viel Arbeit, stinkende Mülltüten, vollgestopfte Geschirrspülmaschinen, Frozen Bananajoghurts, Cappuccinos und liebe Menschen bei a la Lo, Anica die nach dem Vertragunterschreiben mit mir auf den 2 Minuten von meinem Wohnheim entfernten Felsen Cider trinken gegangen ist, Davids Besuch in Heidelberg und seine unfassbar berührende (Live-)Musik in einem Haus voll mit auf die gute Art und Weise verrückten Menschen, Arthurs Besuch in Stockholm, all die Erinnerungen an Deutschland und die Aussicht darauf, dass Mama mir nächste Woche beim Umzug helfen, wir uns zusammen die Bilder unserer Lieblingsmalerin Lynette Yiadom Boakye im Moderna Museet anschauen werden, und sich dann vielleicht alles ein bisschen weniger groß und mehr zuhause anfühlen wird, bin.



Zum Abschluss noch die riesengroße Empfehlung, euch Davids Musik auf Spotify anzuhören, nicht nur weil er einer meiner besten Stockholmer Kumpels ist....







... und eine kleine Fotostory von meinem Sommer: :) 1.Lange und 2. verregnete Zugfahrten zu einer 3. mich sehr glücklich machenden veganen Currywurst& Fritz-Kola in Berlin, dann 4. nach 4.Leipzig für ein paar sehr schöne Tage mit 5.Ella und Kunst in der 6.alten Baumwollspinnerei, Fahrradfahren und Party machen mit 7. Jasper bevor ich in 8. Heidelberg geimpft wurde, vielvielviel von a la Lo inspiriert mit und für meine Familie 9. gekocht, geschlafen und Yoga gemacht habe, mit Wayne, David und coolen Künstlern durch die Altstadt 10. getanzt bin, 11. Lieblingsfalafel mit Mama und Max gegessen habe bevor ich 12. mit Arthur zusammen nach Stockholm zurückgekommen bin, 12. Anica und Alba wiedergetroffen habe, 13.Croissants bei a la Lo, 14.Burger mit Jason und David, 15. Pommes zwischen unendlichen Schwimmsessions mit Hannah auf Felsen gegessen, 16. nachts beim Warten auf den Schlüsseldienst eine lustige Flurparty mit Annika veranstaltet, 17. mit.. und ohne 18. Arthur viel und lange bei alalo gearbeitet, mich dann weil mir die Mietvertragsunterschreibungsentscheidung so groß vorkam, allein in den Zug in ein kleines 19. Dörfchen im schwedischen Wald zum Lesen, Schreiben und 20. Baden gesetzt habe und mich dann dazu entschieden habe, dass ich 21. 2 Minuten von diesen Felsen mit Blick über Stockholm ganz bald ein neues 22. Zuhause haben werde und mich darüber jetzt trotz ein paar Zweifeln und vielen 23. Treppen wie man sehen kann sehr 24. freue.


machts gut,

marie




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